Um was geht es?
Das individuelle Leben wie das von sozialen Systemen ist geprägten von Phasen durchlebter Konflikte. Konflikte werden als belastend und stressauslösend erlebt. Sie gehören jedoch zum Leben und in der Nachbetrachtung – bei erfolgreicher Bewältigung – werden sie häufig als wichtige Entwicklungsphasen gewürdigt. Es gibt zwei natürliche (archaische) Formen des Umgangs in Konflikt-Situationen. Die offensive Verteidigung durch den (Gegen-) Angriff (fight) und die Flucht (flight) mit unterschiedlichen Mustern, wie „Dienst nach Vorschrift“, „innere Kündigung“. Wegen der hohen emotionalen Eigenbetroffenheit ist es oft schwierig, als Konfliktpartei den Konflikt angemessen zu regeln, was vom Konfliktgegner wechselseitig unterstellt wird, dass die eigenen Lösungsvorschläge lediglich andere Formen der Durchsetzungsstrategie sind. Um den Eskalationsprozess in Richtung gewaltsamer Lösungsversuche (z.B. Mobbing) zu unterbrechen und wieder zu de-eskalieren, wird immer häufiger ein kommunikativer Vermittler, ein sog. Mediator, herangezogen. Führungskräfte befinden sich – insbesondere aus der Sicht der Mitarbeiter – in dieser Rolle. Sie haben aufgrund ihrer Sanktionsmacht die Möglichkeit einen vernünftigen, möglichst allparteilichen Lösungsweg auf zu setzen und zu begleiten – und Kraft ihres Amtes – der Vernunft auf die Sprünge zu helfen.
In diesem Training bereiten wir anhand eines Praxis-Falls einen mediativen Konflikt-Lösungsprozess vor und erproben diesen.